Toronto und Niagara

 

15. September: Ankunft in Toronto

Die Flüge am 15.9. verliefen problemlos und es bot sich über Grönland ein grandioser Blick auf die Eislandschaft.

Um 16:45 Uhr pünktlich in Toronto angekommen, Gepäck holen und zur Vermietstation von Hertz. Dort hatte man unsere Nachricht erhalten und nach den üblichen Formalitäten erhielten wir die Schlüssel für einen Dodge, der uns nun vier Wochen durch Ostkanada kutschieren sollte. Kurz mit den Knöpfen vertraut gemacht, dann das Smartphone mit den App von „here“ an die Scheibe gesaugt GPS aktiviert und die Adresse des ersten Motels in Toronto eingegeben und gegen 18:30 Uhr ging die Fahrt über den Highway Richtung Toronto.

Die App von „here“ hat den großen Vorteil, das sie erstens kostenfrei ist und zweitens keine Online-Verbindung benötigt, wenn man sich die Karte des betreffenden Landes zu Hause aus dem Netz geladen hat. Es war der erste Test dieses Apps und wir sind noch jetzt begeistert, wie gut und sicher es uns auf unserer gesamten Strecke geleitet hat.

So erreichten wir gegen 19:30 Uhr unser Motel „De Luxe Inn“ am Rande von Toronto und waren froh, die Hinreise so gut überstanden zu haben. Als nächstes versorgten wir uns im Wal-MART mit einigen Lebensmitteln, da wir unser Frühstück immer selbst organisieren wollten, was auch kein Problem war, da alle Unterkünfte über einen Kühlschrank verfügten und wir uns so keine Isobox mit Eiswürfeln besorgen brauchten, wie wir es vor vier Jahren in West-Kanada gemacht hatten. Wir fanden sogar richtiges dunkles Brot, was in Nordamerika keine Selbstverständlichkeit ist.

Um 21:30 Uhr waren wir wieder im Motel, besprachen den Plan für den nächsten Tag und schliefen in den wunderbar breiten Betten den kommenden Ereignissen entgegen.


16. September: Toronto

Am nächsten Morgen erwachten wir durch die Zeitverschiebung bereits 4:30 Uhr und konnten so den Tag und das Frühstück ruhig angehen.

Gegen 8 Uhr fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein zum Parkplatz der 1 km entfernten U-Bahn-Station „Kippling Station“, der aber bereits voll war. Ein netter Herr verriet uns, das im Bürogebäude nebenan eine Tiefgarage ist, wo man für CAD 9 am Tag sein Auto unterstellen kann, was wir dann auch taten.

Mit der Metro fuhren wir dann bis zur Station „Union“ und begannen unseren Stadtbummel durch Toronto.
Der erste Weg führte uns zum CN-Tower, für den wir bereits in Deutschland online ein Ticket für die beiden Aussichtsplattformen gekauft hatten. Der Lift fuhr uns schnell zur ersten Plattform in 346 Meter Höhe und wir konnten den tollen Blick über Toronto schweifen lassen. Eine Treppe tiefer gelangte man zum Glasfloor, einem Boden aus Panzerglas auf den man sich stellen und die Schwindelfreiheit prüfen kann.
Mit einem zweiten Lift fuhren wir danach zum ca. 100 Meter höher gelegenen Skypot und konnten nun aus 447 Metern über Toronto schauen. Diese Attraktion sollte man unbedingt besuchen, wenn man in Toronto ist.

Im St. Lawrence Market bummelten wir an den verschiedenen Ständen entlang und aßen schließlich an einem Stand Rippchen bzw. Putenkeule.

Mit einem Wassertaxi ließen wir uns für CAD 10 p.P. auf Central Island fahren, wo man schöne Spaziergänge machen kann – ein Restaurant mit kühlen Getränken gibt es dort auch.
Da Monika unbedingt die Skyline Torontos bei Nacht sehen wollte, blieben wir für vier Stunden hier und konnten dann bei sternklarem Himmel die schön beleuchteten Silhouetten der Hochhäuser und des CN-Towers sehen. 

Zurück führen wir 21 Uhr mit der Fähre, fuhren mit der Metro zurück zur Kippling Station und gelangten gerade noch rechtzeitig zum Parkhaus, das normalerweise um 22 Uhr schließt. Unser Auto stand einsam und verlassen als einziges dort, so dass wir schnell im ersten Stock am Automaten bezahlten, fluchtartig das Parkhaus verließen und 22:30 Uhr im Motel waren.


17. September – Fahrt zu den Niagarafalls

Heute standen die Niagarafalls auf unserem Plan. Dafür mussten wir nach Süden fahren, wo wir unweit der Fälle ein Motel gebucht hatten.
Um 8:30 Uhr führen wir noch kurz im Supermarkt vorbei und erreichten nach zwei Stunden das Motel Falcon Inn, wo wir auch schon in unser Zimmer konnten. Gegen 12:30 fuhren wir eine halbe Stunde bis zu den Fällen, stellten unser Auto auf einem der Parkplätze ab und liefen zu den Fällen, deren Tosen man schon von weitem hören konnte. Es ist schon beeindruckend, so nah an den hinabstürzenden Wassermassen des Horseshoefalls zu stehen.

In einem Restaurant direkt gegenüber aßen wir zu Mittag und nahmen dann den WEGO-Bus, mit dem man die einzelnen Attraktionen der Fälle anfahren und beliebig ein- und aussteigen kann. Wir fuhren zuerst zur 1959 errichteten Floral Clock – mit über 12 Metern Durchmesser ist sie eine der weltweit größten Blumenuhren. Sie wird zweimal im Jahr mit immer neuen Blumenmustern bepflanzt.

Danach fuhren wir mit dem WEGO zur Aerocar, einer Seilbahn, die stromabwärts der Fälle ein wirbelndes Wasserbecken der sogenannten Whirlpool Rapids des Niagararivers überquert.
Anschließend fuhren wir zurück zu den Fällen und spazieren auf den Hügel zum 160 Meter hohen Skylon Tower. Dort brachte uns der Lift in 52 Sekunden auf die Aussichtsplattform, von der wir fast eine halbe Stunde einen wunderschönen Überblick über die gesamten Niagarafälle und den River genossen.

Wieder am Boden spazierten wir noch an der Promenade entlang, bis wir nach 19 Uhr die „Falls by night“ mit von riesigen Scheinwerfern bunt angestrahlten Wassermassen bewundern konnten. Etwas kitschig aber trotzdem sehenswert, wenn man einmal hier ist. 
Gegen 21.30 Uhr waren wir zurück im Motel und konnten uns von dem interessanten Tag erholen.