Phonsavan

 

Fahrt nach Phonsavan (300 km)

Montag, 12.11.2018
Wir starteten bereits um 8.00 Uhr, denn eine lange Fahrt stand bevor. Es ging auf kurviger Strecke durch eine herrliche Berglandschaft. Leider war uns der „Wettergott“ nicht wohlgesonnen und so konnten wir die atemberaubende Berglandschaft nicht richtig genießen.

Eine Abwechslung brachte nach einer Stunde Fahrt kurz hinter dem Dorf Xieng Ngeun eine Baustelle. Die Straße war durch einen Erdrutsch verschüttet und wurde gerade beräumt. Wir mussten fast eine halbe Stunde warten, bis es weiter ging.

Gegen 10 Uhr erreichten wir das Dorf Kioumaknao und machten einen kurzen Bummel. Auf der Weiterfahrt kaufte unser Guide an der Straße einige Rettiche.
Um 11.30 Uhr stoppten wir an der Raststätte „Num Phoang“ um uns einige Kekse und Getränke zu kaufen, denn die Mittagpause verzögerte sich heute etwas.

45 Minuten später standen wir allerdings schon wieder am Ende einer endlosen Autoschlange, die wir schon von weitem im Tal sehen konnten – die nächste Baustelle!
Durch das Organisationstalent von Khamchan konnten wir bereits nach 40 Minuten die Schlange überholen.
14 Uhr erreichten wir dann den Ort Phoukhoun, das Ziel für die heutige Mittagspause und hatten nach kurzer Wartezeit alle eine frisch zubereitete, leckere Nudelsuppe vor uns stehen.

Kurz vor 17 Uhr machten wir an der Nam Chat Bridge im Dorf Hai den nächsten Halt. 
Unser Reiseleiter wollte uns für Rattenragout interessieren; wir lehnten jedoch dankend ab, denn es lag eingewickelt in Bananenblätter den ganzen Tag ungekühlt in einem Glasschrank. Das wollten wir unseren Mägen nun wirklich nicht antun. Gekühlt wäre es eine Überlegung wert gewesen. 
Außer einigen Häusern und einem schicken Moped gab es dort nicht viel zu sehen.

Um 19 Uhr waren wir endlich am Ziel, dem Hotel „Anoulak Khen Lao“ in Phonsavan, wo uns am Eingang ein Weihnachtsbaum begrüßte. Nach dem Check-In in ein schönes Zimmer bummelten wir zum Restaurant „Simmaly“ und bestellten ein reichliches und sehr leckeres Abendessen. Den Ingwertee gab es gratis dazu.
In den wenigen Tagen hatten wir die erste Million Kip (ca. 100 €) fast ausgegeben und besorgten uns am ATM weitere 500.000 Kip.

Ein Tag in Phonsavan

Dienstag, 13.11.2018
Nach dem Frühstück besuchten wir wieder einen lokalen Markt.
Das Angebot versetzte uns erneut ins Staunen, es reichte von lebenden Käfern, gegrillten Fröschen und Ratten über Bienenwaben bis hin zu toten Singvögeln, Flughunden, Eichhörnchen und anderen exotischen Speisezutaten.

Danach besichtigten wir eine „traurige“ Ausstellung. Hinter dem Tourist Office lagen Bomben und Granaten in allen Größen und Formen, die die Amerikaner im Vietnamkrieg über Laos abgeworfen haben. Unser Guide hatte selbst einige Jahre bei einem Bombenräumungs-Trupp gearbeitet und konnte uns viele Storys erzählen. Selbst bei traurigen Themen verlor er nicht seinen ansteckenden Humor.

Weiter ging es zu einem Highlight der Reise, zur „Ebene der Tonkrüge“. Eine offizielle Erklärung für die Herkunft dieser Krüge gibt es bisher nicht. Die weitläufige Anlage besteht aus drei Ebenen, von denen wir Ebene 1 und Ebene 2 besichtigten. Die vorgeschriebenen Wege sollte man nicht verlassen, weil das gesamte Gebiet immer noch nicht vollständig entmient wurde. Auch der Besuch des angrenzenden Museums ist lohnenswert.

Auf der Rückfahrt machten wir 13 Uhr im Hmong-Dorf NaOu Halt. Hier hat man sich auf die Herstellung von Nudeln spezialisiert, die in ganz Laos begehrt sind. Natürlich mußten wir diese auch bei der anschließenden Mittagspause in einem Restaurant probieren.
Der Besuch des sehr alten, aber zum Teil restaurierten Stupa „That Foun“ in Muang Khoun um 15 Uhr rundete diesen abwechslungsreichen aber leider etwas trüben Tag ab.
Der Ziegelstein-Stupa aus dem 16. Jahrhundert gehört zu den wenigen historischen Gebäuden der Stadt, welche die Bombenangriffe im Vietnamkrieg überlebt haben. Hier trafen wir auf einen Mann, der nach Wurzeln für seine Schwiegertochter suchte, welche mit sieben weiteren Zutaten bei ihr die Milchbildung für das Neugeboreren anregen sollten.

Um 17 Uhr trafen wir nach einer Stunde Rückfahrt in unserem Hotel in Phonsavan ein. Da es regnete, hatten wir keine Lust, Essen zu gehen und verbrachten den Abend mit Video anschauen im Zimmer.