Nordirland

 

13. Mai – Belfast
Da der Tourismus auf Grund der politischen Unruhen in Nordirland noch in den Kinderschuhen steckt, war unser Busfahrer vorher noch nicht in Belfast und musste sich für die geplante Stadtrundfahrt von einem anderen Bus den Weg durch die Stadt zeigen lassen. Einen kurzen Stopp machten wir an einer 8 Meter hohen Peace Wall. Diese Friedensmauern prägen seit über vierzig Jahren das Bild Belfasts. Sie trennen das Katholikenviertel von dem Protestantenviertel und sind mit Bildern zu politischen Themen bemalt. Offiziell ist der Krieg zwischen den beiden Fronten beendet und als Tourist merkt man auch nichts davon.

Auch einige andere Symbole, die Versöhnung und Frieden ausdrücken sollen stehen in der Stadt, wie „The Belfast Ball“, ein Doppelkugel-Monument mit 38 Metern Höhe oder das „Beacon of hope“, eine knapp 20 Meter hohe Frauengestalt mit einem Frau mit einem Frauenskelett am Thanksgiving Square

Unser Bus hielt an der City Hall auf dem Donegall Square, und wir konnten diesen wunderschönen, 1906 eröffneten Bau von außen und innen bestaunen. Danach hatten wir knapp 2 Stunden Freizeit und so machten wir nach dem obligatorischen Kauf einer Belfast- und Nordirland-Tasse bei Starbucks einen Stadtbummel zur Waterfront. Der St. George’s Market, den wir unterwegs besuchen wollten, hatte leider geschlossen, da er nur freitags und am Wochenende geöffnet hat und heute leider erst Mittwoch war. Das Opernhaus ist auch sehr sehenswert.

Danach fuhren wir zum Titanic-Museum, das wie eine Mischung aus Eisberg und Schiffsrumpf anmutet. Es wurde 2012 – 100 Jahre nach dem Unglück – eröffnet, da das Schiff hier gebaut und vom Stapel gelassen wurde. Auch die beiden gelben Kräne sind dort zu sehen, die das heimliche Wahrzeichen der Belfaster sind.

Zwischen Einchecken und Abendessen im Days Hotel machten wir noch einen kleinen Spaziergang und besuchten den gemütlichen Pub „Robinsons“ gleich in der Nähe auf ein Guiness.

14. Mai – Giant’s Causeway
Nach dem Frühstück verließen wir Belfast und fuhren entlang einer reizenden Küstenstraße zum Giant’s Causeway.

Am Besucherzentrum angekommen bietet sich nach einer kurzen Wanderung ein wundervoller Blick auf den Giant’s Causeway, den Damm des Riesen. Das sind über 40.000 meist sechseckige Basaltsäulen, die zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Nordirlands zählen. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns und so konnten wir die verschiedenen Steinformationen bei herrlichem Sonnenschein bestaunen und fotografieren.

Derry
Nach einer Lunchsuppe im Besucherzentrum wartete unser Bus und weiter ging es nach Derry. Unterwegs konnten wir aus der Ferne das Dunluce Castle, eine Ruine aus dem 14. Jh., bestaunen. Hier wurden Szenen zur TV-Serie „Game of Thrones“ gedreht.

Weiter ging es nach Derry, dem kulturellen Zentrum im Norden, das viele Jahrzehnte ein Zentrum der politischen Unruhen in Nordirland war. Die katholischen Republikaner und Nationalisten nennen die Stadt bei ihrem ursprünglichen Namen Derry und die protestantischen Königstreuen Londonderry. Nach der Teilung Irlands wurde Londonderry 1921 zur Grenzstadt.
Nachdem unser Busfahrer die Einfahrt zum Busparkplatz endlich gefunden hatte, konnten wir für zwei Stunden die Altstadt und ihre mit Kanonen gesäumten Stadtmauer aus dem Jahre 1618 besichtigen, die zu den besterhaltenen in Europa zählt.

Am Nachmittag fuhren wir weiter ins irische County Donegal, wo wir in Letterkenny im Clanree Hotel direkt am Ortseingang abstiegen. Da das Hotel über einen Innenpool mit Sauna und Whirlpool verfügte, entspannten wir uns dort bis zum Dinner.
Der Abend war etwas kühl und windig und wir hatten keine Lust, mit dem Taxi in den Ort zu fahren, so besuchten wir den hoteleigenen gemütlichen Pub, um bei einer guten Auswahl an Ale und Whisky der rockigen Gitarrenmusik zu lauschen. Der Gitarrist war super, nur der Verstärker etwas übersteuert.

Den Polarstern-Kreisverkehr in Letterkenny konnten wir am nächsten Morgen aus dem Bus sehen. Es ist ein Kunstwerk, das aus 104 großen 30 cm dicken Holzbalken besteht und 2006 errichtet wurde.