Reisebericht USA – Florida 2010

Mietwagenreise Florida

Am 5. Januar 2010 flogen wir bereits um 6 Uhr von Leipzig über Frankfurt und Chicago in den Westen der USA.
Unser Ziel war Portland, da unser Sohn Michael dort arbeitete und mit seiner Frau Kati und der zweieinhalbjährigen Tochter Jolina lebte. Da Jolina und wir (Omi und Opi aus dem Fernsehen) uns bisher nur über Skype kannten, freuten wir uns natürlich sehr, sie endlich in die Arme nehmen zu können und das Weihnachtsfest nachzufeiern.
Wir genossen den Aufenthalt und verabschiedeten uns nach einer erlebnisreichen Woche, denn
wenn man schon einmal so weit geflogen ist, lohnt sich natürlich eine Verlängerung in den Vereinigten Staaten.
Wir hatten uns den südlichen Teil Floridas vorgenommen und flogen am 12. Januar um kurz vor Mitternacht von Portland über Houston nach Fort Lauderdale.

13. Januar – Fort Lauderdale
10.40 Uhr landeten wir in Fort Lauderdale an der Südostküste Floridas. Nachdem wir unser Gepäck vom Band genommen hatten, holten wir unseren vorbestellten Mietwagen ab und checkten im Hotel „The Forum“ ein. Anschließend schauten wir uns im Ort um.
Auf dem „Strip“, der Promenade entlang der Küstenstraße findet man viele Restaurants und Luxushotels. Durch die vielen Kanäle, die den Ort durchziehen, wird der Ort auch oft als Venedig Floridas bezeichnet. An den Ufern konnten wir schicke Yachten liegen sehen.
Die Strände in Fort Lauderdale sollen zu den saubersten und sichersten Stränden Amerikas gehören. Leider lud uns das Wetter heute nicht zu einem längeren Strandbesuch ein, obwohl hier normalerweise im Januar bestes Wetter sein sollte.

14. Januar – Miami und Miami Beach
Nach dem Frühstück fuhren wir ca. 25 Kilometer nach Süden bis nach Miami.
Das Wetter hatte sich gebessert und so machte die mit Palmen gesäumte Strandpromenade mit den schicken Hotels einen tollen Eindruck.
An den breiten endlosen Sandstränden waren nur wenige Menschen, da es sicher noch etwas zu früh und auch nicht sonderlich warm war.
Wir statteten danach dem Torch of Friendship (Fackel der Freundschaft) einen Besuch ab. Dieses Denkmal im Bayfront Park wurde 1960 eröffnet, um alle Freunde Floridas aus der Karibik und Südamerikas willkommen zu heißen. Vier Jahre später wurde es zum Gedenken an John F. Kennedy neu eingeweiht.

15./16. Januar – Key West
Heute nahmen wir uns die 270 Kilometer bis nach Key West vor. Die Strecke führt immer auf dem Highway 1 entlang, welcher ab Homestead auch als Overseas Highway bezeichnet wird
Er führt über 42 Brücken, welche die einzelnen unterschiedlich großen Inselchen verbinden bis an die südliche Spitze Floridas nach Key West. Die Seven Mile Bridge ist mit 11 Kilometern die bekannteste und längste.
Die Route ist wunderschön und wir legten einige Stopps ein.
Zu Beginn machten wir eine Pause im Bahia Honda State Park mit seinen wundervollen Sandstränden und bestaunten von dort die Reste der alten Eisenbahnbrücke, die leider 1953 durch einen Hurrikan zerstört wurde. Auf der ehemaligen Hauptstrecke der Bahnlinie hat man danach den Highway gebaut.
Nach vier gemütlichen Fahrstunden erreichten wir Key West und checkten im „Days Inn“ ein.
Ein anschließender Bummel durch den übersichtlichen, beschaulichen Ort führte uns zunächst zur Betonboje „Southernmost Point“. Sie markiert den südlichsten Punkt der USA, von dem Kuba nur 90 Meilen entfernt ist.

Das nächste Ziel war das „Hemingway Home“, das zehn Jahre das Zuhause des US-Literatur-Nobelpreisträgers Ernest Hemingway war. Wir schauten es uns allerdings nur von außen an, da wir bei dem mittlerweile wunderschönen Wetter keine Lust auf ein Museum hatten.
Der aus dem 19. Jahrhundert stammende Leuchtturm „Key West Lighthouse“ war unser nächstes Ziel.
Vorbei am Shipwrack Museum besuchten wir danach die imposante St. Pauls Episcopal Church.
Am Abend warteten wir am Mallory Square zusammen mit vielen Schaulustigen auf den Sonnenuntergang. Leider wird er hier amerikanisch laut gefeiert und beklatscht, was die Stimmung weniger romantisch erscheinen lässt.
Ein Absacker an der Theke des „Hog´s Breath Saloon“ beendetet den heutigen Tag.

Am Morgen des 16. Januar bummelten wir noch etwas durch den Ort und schauten in der Altstadt das große Tanzpaar vor dem „Museum of Art and History“ an, bevor wir weiter zum 1890 erbauten hölzernen „Little White House“ gingen. Es war 175 Tage lang das Winterquartier für Präsident Truman, der sich hier elfmal aufhielt.
Gegen 12 Uhr verließen wir Key West und fuhren mit mehreren Stopps an Sandstränden 90 Meilen zurück bis nach Tavernier auf Key Largo, der größten Insel der Keys, um dort zu übernachten.
Eigentlich hatten wir gehofft, dort einige Manatees (Seekühe) zu erblicken aber leider machten sie uns nicht die Freude.

17. Januar – Fahrt nach Cape Coral
Das heutige Ziel war zunächst der Everglades Nationalpark. Je weiter wir nach Norden kamen, umso bewölkter wurde leider der Himmel. Gleich nach Verlassen der Keys besuchten wir in Homestaed die „Everglades Alligator Farm“, auf der man viel Zeit verbringen kann.
Als erstes unternahmen wir eine Airboot-Tour durch die grasige Landschaft der Everglades und schauten uns danach die Alligator-Show und -fütterung an.
Nach zwei Stunden Unterhaltung nahmen wir uns die 160 Meilen bis Cape Coral vor, wo unsere nächste Übernachtung gebucht war.
Nach 90 Minuten Fahrt machten wir einen kleinen Abstecher auf einem Weg am Fluss, an dem massenweise Alligatoren lagen. So nah hatten wir sie in freier Wildbahn noch nie erlebt und wir wurden ganz schön mutig.
Am späten Nachmittag erreichten wir Cape Coral und checkten im „Resort Hotel“ ein. Das Hotel liegt direkt am herrlich breiten Strand und so unternahmen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang im feinen gelben Sand.

18./19. Januar – St. Petersburg
Nach dem Frühstück starteten wir die 117 Meilen nach Saint Petersburg. Unterwegs sahen wir schöne Grundstücke und es viel auf, dass die Terrassen vollständig mit Gaze überspannt waren, da hier wohl in bestimmten Jahreszeiten die Mückenplage sehr groß ist.

Kurz vor dem Ziel überquerten wir die „Sunshine Skyway Bridge“, da Saint Petersburg auf einer Insel liegt. Mit ihren fast neun Kilometern Länge ist sie ein eindrucksvolles Bauwerk.
Gegen Mittag erreichten wir das Hotel „Double Tree“ an der Tampa Bay im Golf von Mexiko und genossen den Spaziergang am North Redington Beach.

Der nächste Tag war mal kein Fahrtag und wir relaxten am Pool und spazierten am Strand.

20. Januar – Fahrt nach Cocoa Beach
Unser vorletzter Tag war angebrochen und wir durchquerten die ganze Breite von Florida 163 Meilen nach Osten an die Küste des Atlantischen Ozeans nach Cocoa Beach.
Wir wollten unbedingt das Kennedy Space Center besuchen, das sich in der Nähe befindet.
Gegen 13 Uhr erreichten wir unser Ziel.
Vom Space Center starteten zwischen 1968 und 2011 alle bemannten Raumflüge der Vereinigten Staaten.
Es war sehr interessant, sich auf dem Gelände die verschiedenen Apollo-Raketen und Space Shuttles anzusehen und in der Halle viel Wissenswertes über die bemannte Raumfahrt zu erfahren. Eine deftige Schweinshaxe und ein romantischer Sonnenuntergang rundeten den lohnenswerten Besuch ab, bevor wir in Cocoa Beach übernachteten.

21. Januar – Kennedy Space Center und Heimflug
Am Morgen fuhren wir wieder ins Space Center und besuchten die Astronaut Hall of Fame, die 1990 eröffnete Ehrungsstätte der amerikanischen Astronauten. Sehr interessant waren die vielen Erinnerungsstücke.

Wir besichtigten auch den Launch Complex mit seinen beiden Startrampen und das Kontrollzentrum. Es waren insgesamt vier abwechslungsreiche Stunden, die wir an diesem Tag im Space Center verbrachten.
Von hier aus brauchten wir eine Stunde direkt zum Airport in Orlando.

Dort gaben wir den Mietwagen zurück und starteten um 20.35 Uhr nach Frankfurt. Wohlbehalten landeten wir dort am nächsten Tag gegen Mittag und flogen 13.20 Uhr weiter nach Leipzig.