Salvador da Bahia

 

8. September – Ankunft in Brasilien

Kurz vor 15 Uhr landeten wir in Salvador da Bahía. Dort empfing uns Ana, die für die nächsten Tage unsere Reiseleiterin war und brachte uns mit dem Bus ins Hotel Cruz do Pascoal, welches in der Nähe des historischen Zentrums lag.
Unser Hotel sah von innen wesentlich besser aus als von außen. Das Zimmer war okay, die Betten gut, das Bad sauber und es gab auch einen Balkon.
Wie auch überall auf der weiteren Reise musste das Toilettenpapier in Abfalleimern entsorgt werden, da die klein dimensionierten Abwasserrohre sonst verstopfen. Also wählte man notgedrungen das kleinere Übel.

Nach kurzer Erholungspause startete unsere 15-köpfige Gruppe einen angenehmen Spaziergang durch die koloniale Altstadt mit vielen historischen Gebäuden, deren Zustand aber zumeist nicht der allerbeste war und uns stark an Havanna erinnerte. Am Praça Municipal sahen wir dann die Sonne im Meer verschwinden, bevor wir zum gemeinsamen Abendessen ins Cuco Bistro gingen und Monika und ich den leckeren Fisch wählten.

Anschließend besuchten wir eine Vorstellung der Gruppe Balé Folclórico da Bahía. In der interessanten Show aus Gesang und traditionellen Tänzen ging es anfangs für uns nach dem langen Tag relativ ermüdend zu, wurde aber am Ende sehr temperamentvoll und akrobatisch, so dass wir zumindest kurzzeitig wieder hellwach wurden.

Auf der steilen Straße ging es danach zu Fuß zurück ins Hotel, dort schliefen wir nach einem Login ins relativ flinke WLAN und einer heißen Dusche gegen 21.30 Uhr ziemlich erschöpft von der langen Anreise ein.

9. September – Salvador da Bahia

Nach einer sehr ruhigen Nacht erwartete uns 7.30 Uhr auf der Dachterrasse ein ausreichendes Frühstücksbuffet, leider ohne Marmelade. Um 9 Uhr starteten wir mit dem Bus bei sonnigem Wetter zu einer Stadtrundfahrt. Zuerst besuchten wir den 1839 errichteten Leuchtturm Barra, der vom 1698 erbauten Forte de Santo Antônio da Barra umgeben ist.

Danach fuhren wir weiter zur wichtigsten Wallfahrtskirche der Stadt, der „Igreja de Nosso Senhor do Bonfim“. Sie liegt in der Unterstadt und wurde zwischen 1746 und 1754 erbaut.
In der Kirche befindet sich am Hochaltar das Bild des Herrn von Bonfim, dem heilende Kräfte nachgesagt werden. Wir konnten uns in einem Raum von der Decke hängende Wachsnachbildungen von geheilten Körperteilen ansehen.
Außerhalb kann man bei Händlern die Bänder von Senhor do Bonfin bekommen, welche angeblich Wünsche in Erfüllung gehen lassen und die zu Tausenden an den Zaun vor der Kirche geknüpft sind.

Im Anschluss besuchten wir den quirligen Markt São Joaquim, wo der Brasilianer alles für seinen Haushalt und die Küche kaufen kann. Besonders interessant waren für uns die Fleisch- und Gemüsestände.

Weiter ging es zur Kirche und dem Kloster „Igreja e Convento de São Francisco“, die zwischen 1686 und 1752 errichtet wurden. Die Wände des Kreuzgangs sind mit blau-weißen Kacheln verkleidet, auf denen religiöse Abbildungen zu sehen sind. Der Innenraum der von 1708 bis 1723 errichteten Kirche ist prunkvoll mit vergoldeten Schnitzereien ausgestattet.

Beim anschließenden Mittagessen im Restaurant Uauá, welches für seine bahianische Spezialitäten berühmt ist, entschieden wir uns für einen wirklich leckeren Fischtopf.

Um das Essen richtig im Körper zu verteilen, besuchten wir gleich danach die Percussion-Gruppe Banda Feminina Didá, um etwas über die soziale Arbeit für Frauen zu erfahren. Anschließend erhielten wir selbst einen einstündigen Einführungskurs in die brasilianische Percussion, der uns viel Freude bereitete und manche von unserer Gruppe ihre musikalischen Talente ausleben konnten. Zur Unterstützung des sozialen Engagements der Gruppe kaufte Monika ein T-Shirt für 30 Real.

Unsere anschließende Freizeit verbrachten wir mit einem Bummel zum Praça Municipal, von wo aus man von oben einen schönen Blick auf die Bucht hat. Mit dem Lift Elevador Lacerda fuhren wir nach unten, um es uns bei einem Drink auf der Dachterrasse des Restauranta Maria de Sao Pedro bequem zu machten. Leider war der Sonnenzuntergang heute nicht ganz so schön wie gestern Abend.