Kirindy Forest Reservat

 

27. September 2019
Heute fuhren wir auf staubiger Piste 75 km nach Norden ins Kirindy Forest Reservat.
Kurz hinter Morondava stoppten wir an der berühmten Baobab-Alle.
Die bis zu 30 Meter hohen und mehrere hundert Jahre alten Affenbrotbäume sind das Wahrzeichen Madagaskars. Hier wollten wir auf der Rückfahrt den Sonnenuntergang erleben.
Während der aktuellen Trockenzeit waren diese majestätischen Bäume jedoch blattlos. Ihre dicken Stämme dienen als Wasserspeicher.
Die kugelförmigen Früchte enthalten ein helles Fruchtfleisch, das zur Herstellung von Fruchtsäften und Süßigkeiten verwendet wird.
Das ausgepresste Öl findet auch zum Kochen und in der Kosmetikindustrie Verwendung.

Eine Stunde später machten wir einen kurzen Fotostopp im Dorf Kotovao. Hier waren einige Frauen mit ihren Kindern um die Wasserstelle versammelt, die mit einer Fußpumpe bedient werden musste.

11.30 Uhr erreichten wir das Resort „Relais du Kirindy“ in der Nähe des Kirindy-Forest-Reservates. Die sehr schöne gepflegte Anlage mit ihren großzügigen Hütten hat uns sehr gut gefallen. Der Pool war sehr sauber und das Restaurant mit der freundlichen Bedienung hervorragend.

Nach dem Beziehen des Zimmers bummelten wir zunächst zum heiligen Baobab. Die Fläche mit dem eingezäunten Baum darf nur ohne Schuhe betreten werden. Monika entdeckte am Fuße des Baumes eine dreiäugige Echse. Das dritte Auge auf der Stirn dient dem Tier hauptsächlich zur Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden.
Anschließend statteten wir dem daneben liegenden Dorf einen Kurzbesuch ab.

17 Uhr fuhren wir mit drei Jeeps zur abendlichen Pirsch in das Reservat. Wir konnten dort eine Fossa, das größte Raubtier Madagaskars entdecken, das gerade die tägliche Futterration verspeist hatte und sich danach wieder in die Büsche verzog.
Auf der Pirsch durch den mittlerweile dunklen Forst erspähten wir einige Chamäleons und Makis. Noch nie zuvor hatten wir schlafende Vögel gesehen, die dicht über unseren Köpfen regungslos auf den Zweigen saßen.

Um 20 Uhr waren wir zurück im Resort – gerade richtig zum Abendessen.

28. September 2019
Bereits 7.30 Uhr bestiegen wir heute Morgen wieder die Jeeps, denn wir wollte die tagaktiven Tiere beobachten. Unser örtlicher Guide zeigte uns auch zahlreiche verschiedene Lemuren, von denen wir einige Fotos machen konnten.

Die restlichen Stunden verbrachten wir am Pool und 15 Uhr fuhren uns die Jeeps auf der Sandpiste zurück in Richtung Morondava.
Gegen 16 Uhr machten wir einen Abstecher zu den 10 km von der Baobab-Alle entfernten „Baobab Amoureux“, zwei verschlungenen Baobabs, die nicht so viel besucht werden wie die Allee aber auf jedenfall sehenswert sind.
Dort konnte man an einigen Ständen alle möglichen Schnitzereien kaufen.
Nachdem wir fast ein gemächlich über die Straße laufendes Chamäleon überfahren hätten, erreichten wir etwas später die Baobab-Alle und warteten geduldig mit vielen anderen Touristen auf den legendären Sonnenuntergang, eines unserer Highlights der Reise.

Gegen 19 Uhr kamen wir pünktlich zum Essen im Kimony Resort in Morondava an und bezogen die gleichen Zimmer wie zwei Tage zuvor. Unser Gepäck hatten wir vorgestern hier gelassen und nur das Nötigste mit zum Kirindy Reservat mitgenommen.


29. September 2019
Da wir morgen früh mit dem Flugzeug nach Antananarivo im Nordosten fliegen würden, packten wir unser Gepäck fluggerecht, bevor wir 9 Uhr zum Frühstück gingen. Heute gab es Pflaumenmus, Eier, Honig, Kuchen, Brötchen und Butter.
Um 10 Uhr wanderten wir durch eine morastige Ebene, vorbei an Mangrovenwäldchen und Winkerkrabben, zum 2 km entfernten Strand.
Den erreichte man am Ende über eine reparaturbedürftige Holzbrücke. Dort hatten im feinen Sand Frauen des benachbarten Dorfes Stände mit gegrilltem Fleisch und Austern aufgebaut.
Auslegerbote, welche gerade die fangfrischen Fische hereinbrachten, wurden von herbeieilenden Frauen aus dem Wasser getragen.

Da wir keine Lust hatten, am Stand zu bleiben, liefen wir 12 Uhr zurück zum Resort und verbrachten den Rest des Tages mit Faulenzen und Spaghetti-Essen am Pool.