Dakar und Gorée

 

12. März 2018 – Dakar

Nach der Landung um 21.45 Uhr auf dem 2017 neu eröffneten Aéroport International Blaise Diagne in Dakar und einer zügigen Einreisekontrolle und Gepäckabfertigung trafen wir in der Flughafenhalle auf die restlichen 13 Teilnehmer unserer Gruppe. Dort empfing uns Mamadou, der für die gesamte Rundreise unser Reiseleiter war, mit einem eher unauffälligen Pappschild, auf dem der Name des Reiseunternehmens stand.

An einem der Geldautomaten besorgten wir uns noch schnell mit der Visacard gebührenfrei einheimische CFA-Franc, der Währung der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion.
(1 Euro enspracht 656 CFA)

Mamadou telefoniertete mit dem Busfahrer Abraham und nach fünf Minuten konnten wir in den für afrikanische Verhältnisse komfortablen Bus einsteigen. Das Gepäck wurde auf dem Dach verstaut, dort mit einem Netz gesichert und ab ging es in das 60 km entfernte Hotel „Casa Mara“.

Als wir gegen 23 Uhr dort ankamen, war nur ein etwas chaotischer Nachtportier da, der echte Probleme bei der Vergabe der Zimmer hatte. Und so wurde es Mitternacht, bis endlich alle untergebracht waren.

13. März 2018

Nach einem akzeptablen Frühstück fuhren wir 9 Uhr mit dem Bus zum Terminal für die Fähre auf die Insel Gorée. Mamadou hatte organisiert, dass unterwegs ein Mann in den Bus zustieg, bei dem man Geld wechseln konnte. Am Terminal angekommen, stellte sich Mamadou nach Tickets an und als er nach 10 Minuten fertig war, dachten wir, dass es nun losgeht, denn er hatte uns gesagt, er habe für uns die 10 Uhr-Fähre reserviert.

Aber weit gefehlt! Es wurden zuerst Schulklassen ohne Ende durch das Tor gelassen, und so mussten wir über eine Stunde warten, bis wir auf eine Fähre durften. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir endlich 11.30 Uhr die Anlagestelle der Insel. Dort besichtigten wir zuerst das Sklavenhaus und machten anschließend bei strahlendem Sonnenschein einen interessanten Spaziergang auf der Insel. Unterwegs machten wir in einem Restaurant die Mittagspause, wo wir beide einen Salat aßen.

Mit der 15 Uhr-Fähre fuhren wir zurück und der Bus brachte uns zu einem Künstlerdorf, das aus vielen kleinen Läden mit typischen afrikanischen Souvenirs bestand. Hier konnten wir 45 Minuten shoppen gehen. Nach einer kurzen Visite und dem Entschluss, nichts zu kaufen, besuchten Monika und ich lieber den benachbarten Fischmarkt. Hier fanden wir es wesentlich interessanter und authentischer.

Gegen 17 Uhr schloss sich eine kleine Stadtrundfahrt durch Dakar an. Wir sahen unter anderem die Universität, den Leuchtturm sowie die große Moschee und machten einen 20 minütigen Stopp am 49 Meter hohen Denkmal der afrikanischen Wiedergeburt, das 2010 eingeweiht wurde.

Kurz nach 18 Uhr erreichten wir den westlichsten Landzipfel Afrikas, der leider wie auch der heutige Sonnenuntergang nicht sonderlich attraktiv war. 
Dort hatte Mamadou im Restaurant „La Maree“, das direkt am Meer liegt, Plätze für das individuelle Abendessen reserviert. Da wir die einzigen Gäste waren, hofften wir auf eine schnelle Bedienung. Aber auch hier tickten die Uhren anders als gewohnt.

Angefangen von der Bestellung bis hin zum Kassieren gestaltete sich alles sehr zäh und teilweise chaotisch. Auf unserer weiteren Rundreise sollte das mit ganz wenigen Ausnahmen zur Normalität werden. Aber Kochen können die Senegalesen! Wir hatten uns für eine Dorade für 5.000 CFA und ein Fischfilet für 9.000 CFA entschieden und beides schmeckte ausgezeichnet (1.000 CFA entsprechen 1,52 Euro). Das entschädigte für die lange Wartezeit. 
Kurz vor 21 Uhr hatten alle gezahlt und der Bus brachte uns zurück ins Hotel.

Wir hatten heute viel gesehen und verschwanden gleich im Zimmer.