Am Salzsee Lac Rose

 

14. März 2018 – Zum Salzsee Lac Rose (50 km)

Nach dem Frühstück startete unser Bus zum 50 km entfernten Lac Rose. Auf dem Wegdorthin stoppten wir noch kurz an einer Apotheke, um Nasentropfen für mich zu besorgen, da bei mir ein Schnupfen im Anflug war.
Der Verkehr war sehr zähfließend, denn um diese Zeit waren sehr viele große LKW unterwegs und wir mussten auf der engen Straße immer wieder anhalten.

Gegen 11.30 Uhr erreichten wir kurz hinter dem Ort Sangalkam das Schildkrötendorf „Les Village des Tortues“, unseren heutigen ersten Programmpunkt. Es ist ein Projekt zur Rettung der bedrohten Senegalesischen Landschildkröte. Die Schildkröten werden hier gezüchtet und später ausgewildert.

Ein junger Volontär aus Mexiko, der hier seit knapp zwei Jahren arbeitete, führte uns durch die Anlage mit den verschiedensten Schildkröten, die zum Teil eine beachtliche Größe hatten. 
Da einige aus unserer Gruppe leider kein Englisch verstanden, erklärte er uns alles auf Französisch und Mamadou übersetzte es in sein teilweise nicht allzu verständliches Deutsch.

Mittags wurden wir im von Dünen umgebenen Hotel „Chez Salim“ mit Baobab- und Hibiscussaft begrüßt und bezogen nach einem schnellen Check-in unsere Hütten. Gleich danach trafen wir uns im Hotel-Restaurant zum Essen. Monika und ich entschieden uns für das Buffet für je 10.000 CFA. Es gab leckeren Fisch, Hähnchen, Beefsteak, Beefgulasch und als Nachspeise Pudding und Kuchen.

14.30 Uhr stiegen wir in den Bus zu einer kurzen Fahrt zum Salzsee, um uns die Arbeit der Salzbauern anzusehen. 
Wir stoppten zunächst an einer Gedenktafel für den Franzosen Thierry Sabine, der 1978 die erste Rallye «Paris – Dakar» organisierte und 1986 bei einem Hubschrauber-Absturz in Mali ums Leben kam. Hier am Salzsee fand früher die letzte Wertungsprüfung statt, bevor die Fahrzeuge zum Endziel nach Dakar fuhren.
Sogleich wurden wir von Schmuckhändlerinnen umringt, die aber nicht aufdringlich wurden und auch nichts gegen ein Foto einzuwenden hatten. 

Das Salz wird von den Salzbauern auf dem Grunde des flachen Sees „geerntet“, mühsam in die Boote geladen und nach einer wackligen Fahrt über den See in große Schüsseln geschaufelt. Diese zentnerschwere Last wird dann von Frauen auf dem Kopf zu den Halden getragen. Wenn das Salz nach Tagen getrocknet ist, wird es von den inzwischen steinhart gewordenen Halden abgehackt und in Säcke gefüllt.
Ein Großteil des Salzes wird zu Spottpreisen nach Mali verkauft und von großen LKWs abgeholt, die uns später mit ihren roten Nummernschildern auf dem Weg in den Südosten noch zahlreich begegnen sollten.

Auf der Rückfahrt konnten wir noch einen Rotmilan und einen Geier an einem Wasserloch beobachten. Der Bus brachte uns zurück zum Hotel und wir zwei machten danach einen kurzen Spaziergang ins winzige Dorf, um an einem der Stände vier Mandarinen für 1.000 CFA zu kaufen. Dabei mussten wir einen etwas lästigen Begleiter abschütteln, der uns zu einer Quadfahrt überreden wollte.

Zum Abendessen bestellten wir uns eine Pizza und Tonic. Zum Tagesabschluss unterhielt uns auf der Sitzfläche am Pool eine lokale Artistenfamilie mit Akrobatik und Perkussion, bevor wir uns in unsere Hütten zurückzogen.