Donnerstag, 03.08.20006
Endlich war es so weit!
Mit nur einem Koffer (und der war halb voll mit Tempo-Taschentüchern für unseren Sohn, der in Atlanta arbeitet) und einem kleinen Tagesrucksack ausgerüstet starteten wir auf dem Flughafen Leipzig-Halle zu unserer dreiwöchigen Tour durch die USA.
Das fingt ja gut an … Beim Check In auf dem Flughafen Leipzig sagte man uns, dass wir für den Flug Frankfurt –Atlanta erst mal auf die Warteliste gesetzt würden, weil keine Plätze mehr verfügbar waren – und das, obwohl wir reserviert hatten?! In Frankfurt erwartete uns ein Chaos beim Check-In und wir merkten, dass die Damen hinter den Schaltern um die Sitzplätze wir auf einem orientalischen Basar feilschten. Was würde uns erwarten? Nach einem prüfenden Blick in unsere Gesichter teilte uns dann die Dame mit, dass wir zwei Plätze in der Business-Class bekommen … Wouh !!!!
Wir wurden mit Champagner begrüßt und hatten den halben Flug bis Atlanta zu tun, um alle Funktionen des gigantischen Sitzplatzes auszukundschaften, ganz geschweige denn die fünfzehn Fernsehprogramme zu konsumieren. Apropos konsumieren – die Verpflegung konnte mit einem Fünf-Sterne- Restaurant mithalten – weiße Tischdecke aus Stoff für jeden Gast, richtiges Geschirr, Gläser aus Glas, köstliches Menü fantasievoll dekoriert und Getränke (auch alkoholische) bis zum Abwinken. Die zehn Stunden bis Atlanta vergingen im wahrsten Sinne des Wortes „wie im Flug“.
Unsere Schwiegertochter Kati holte uns ab und dann ging es nach Alpharetta, ein ca. 40 km nördlich von Atlanta gelegener Vorort, wo sie mit unserem Sohn Michael in einer Kommunity in einer schicken komplett eingerichteten Wohnung lebt. Nachdem wir auch Michael von seiner Arbeitsstelle bei Siemens abgeholt hatten, fuhren wir ins „Sweet Tomato“ einem wundervollen „all you can eat“-Salatbuffet. Nach dem Relax im kommunityeigenen Pool lagen wir 22.30 Uhr total erschöpft von der Reise und den vielen Eindrücken im Bett.
Freitag, 04.08.2006
Heute war Shopping angesagt.
Nach dem Frühstück fuhr Michael zur Arbeit (der Ärmste …) und wir in verschiedene Outlets der Umgebung. In Urlaubslaune und bei den günstigen Preisen fand sogar Jürgen Gefallen am Bummeln durch die Shops und Wühlen in den Regalen, so dass wir uns, mit Einkaufsbeuteln beladen, beeilen mussten, um 19.00 Uhr pünktlich den einzigen „Werktätigen“ der Familie abzuholen.
Ein Highlight erwartete uns noch – das Abendessen im „Ichiban“. Das Essen wird auf einer großen heißen Edelstahlplatte (je acht Personen sitzen an einer Platte) direkt vor den Gästen zubereitet. Der Koch vollführt beim Zubereiten des bestellten Essens sowohl mit den Zutaten als auch mit den Küchengeräten akrobatische Einlagen und geräuschvolle Kunststücke – es ist ein wahrer Augen- und Gaumenschmaus.
Samstag, 05.08.2006
Ziel dieses Tages war ]der „Stone Mountain Park“ – ein großer Granitfels bei Stone Mountain, einem Vorort von Atlanta. Er ist der größte freiliegende Granitfels der Welt und, nach Mount Augustus und Uluru (früher „Ayers Rock“), der drittgrößte Monolith. Die Höhe liegt bei 513 Meter ü. NN. Der Ku Klux Klan hat dort viele Zeremonien abgehalten und spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte des Denkmals.
Zuerst schlenderten wir durch den Vergnügungspark und dann begannen wir in der größten Mittagsschwüle mit dem Aufstieg. Es gibt zwar eine Seilbahn mit der man auf den Gipfel fahren kann; aber das kam für uns natürlich nicht in Frage. (Wasser mitnehmen, sonst schafft man es nicht).
Der Rund- und Ausblick vom Gipfel entschädigt für die Strapazen. Sehr empfehlenswert! Auf der Rückfahrt nach Alpharetta stärkten wir uns in einem „German-Restaurant“ und lernten danach die leckeren Kaffee- und Milchshakes bei „Starbucks“ kennen. Einkaufsbummel bei Farmers-Market und bei Wal-Mart rundeten diesen Tag ab.
Sonntag, 06.08.2006
Atlanta ist die Hauptstadt sowie die größte Stadt des US-Bundesstaates Georgia. 2004 hatte sie 419.122 Einwohner, die Metropolregion ca. 4,5 Mio. Einwohner.
Zuerst führte uns die Erkundungstour ins größte Aquarium der Welt. Das Super-XXL-Format der Wasserbecken und die Vielzahl der darin schwimmenden Fische übertreffen die Erwartungen. Es wurde am 23. November 2005 eröffnet. Es ist derzeit das größte Aquarium der Welt und hat als eine Attraktion vier Walhaie von ca. fünf Meter Länge in einem Becken mit 30.000 m³ Salzwasser – Unbedingt ansehen!
Ein Bummel über den Olympiapark ist sehr entspannend; Essen bei Subway, ein Stopp im CNN-Gebäude (dort leckeren Milchshake bei Starbucks getrunken) und dann zum Coca Cola-Museum.
Auf drei Etagen ist der Siegeszug dieses umstrittenen Getränks von den Anfängen bis heute sehr anschaulich und in allen Facetten dargestellt. Am Ende des Rundgangs kann man alle möglichen und unmöglichen Sorten Coca Cola, die überall auf der Welt hergestellt werden, kosten – bis zum Schlechtwerden … (ich hatte diesen Zustand zum Schluss erreicht).
Der anschließende Fußmarsch zum „Hard Rock Cafe“ tat gut und die Aussicht über Atlanta von der Hotelbar des „West In“ brachte die Erkenntnis, dass Atlanta bis auf die wenigen Highlights nicht viel für das Auge zu bieten hat. Zurück in Alpharetta verspürten die Männer Hunger und so ließen wir uns im Golden Corral das leckere „All you can eat“- Buffet (deftig-kräftig) schmecken.
…übrigens wurden Julia Roberts und Margaret Mitchell (Autorin von „Vom Winde verweht“) in Atlanta geboren.