Flug nach Ecuador

 

14.09.2014
Heute Mittag wurden wir vom Hotel zum Flughafen gebracht, um nach Quito – der Hauptstadt Ecuadors – zu fliegen.
Kurz nach 16 Uhr landeten wir dann in der, rund 20 Kilometer südlich des Äquators auf einer Höhe von über 2.800 Metern liegenden, Stadt inmitten der Anden.

An der langen Schlange der Einreisekontrolle wurde es mir plötzlich so komisch, wie ich es bisher selten erlebt hatte. Die Abfertigung dauerte ewig und ich wurde immer matter. Dann endlich hatten wir es geschafft und konnten in den Bus steigen, der uns ins Hotel „Sierra Madre“ brachte.

Dort besorgte uns Monika schnell unser Zimmer und ich konnte mich endlich ins Bett legen. Während sie sich auch noch um unser Gepäck kümmerte, maß ich Fieber und das Thermometer zeigte stolze 40 Grad an – so fühlte ich mich auch.
Nachdem Wadenwickel und Medikamente, die Monika immer reichlich mit auf Reisen nahm, nichts brachten, hofften wir auf Besserung am nächsten Morgen. Doch leider wurde es nicht besser.

Ärztliche Hilfe

15.09.2014
In eine Klinik wollte ich nicht unbedingt und so erkundigte sich Monika an der Rezeption nach einem Deutsch sprechenden Arzt in Quito – Fehlanzeige!
Also googelte ich selbst und fand tatsächlich einen Arzt im Internet: Dr. Martin Domski. Monika telefonierte mit ihm und eine Stunde später stand er vor meinem Bett. Er sprach sehr gut Deutsch, da er einen Deutschen Vater hatte. Dr. Domski untersuchte mich und meinte, dass in letzter Zeit häufig Touristen bei der Einreise aus Peru über diese Symptome klagen würden.
Die von ihm verschriebene Medizin besorgte Monika später aus einer Apotheke in der Nähe des Hotels.

Ich trank fleißig die verabreichten Elektrolyte und nam die übrige Medizin ein. Monika umsorgte mich dabei eifrig und besorgte mir aus dem Ort etwas zu Essen, obwohl ich kaum Appetit auf irgendetwas hatte.

Da ich kaum Lust hatte aufzustehen und mit dem Taxi in ein Labor zu fahren, schickte mir der Arzt am nächsten Vormittag eine Dame aus dem Labor ins Hotelzimmer, die zwar kein Wort Deutsch konnte, das aber durch ihre Aufmachung mehr als wettmachte. Mit High Heels und tiefem Ausschnitt war ich in Deutschland noch nie von einer Schwester behandelt worden! Da sind uns die Südamerikaner weit voraus…

Am Abend klopfte auch noch mal der nette Dr. Domski an unsere Zimmertür und erkundigte sich nach mir – was für ein toller Service.
Die Rechnung für seine Dienste war nach Deutschem Maßstab lächerlich niedrig und ich bekam das Geld auch zu Hause von der Auslands-Krankenversicherung erstattet.


Zum Cotopaxi NP (140 km)

16.09.2014
Heute Morgen war das Fieber etwas gesunken und mir ging es leicht besser, so dass ich allein bleiben konnte und Monika bat, doch heute am Programm teilzunehmen.
Sie versorgte mich mit Essen für den Tag und fuhr nach 8 Uhr mit der Reisegruppe los.

Gegen 17 Uhr war sie zurück und erzählte mir von dem Ausflug:
Auf der Straße der Vulkane fuhren sie in Richtung Cotopaxi-Nationalpark. Auf dieser Straße reihen sich verschiedene Vulkane aneinander und der erste Stopp war die Laguna Limpiopungo auf fast 4.000 Metern Höhe. Das Wetter war leider nicht sehr klar gewesen, so dass der Blick auf den kegelförmigen Vulkan Cotopaxi, mit einem Kraterdurchmesser von 800 Metern und einer Tiefe von über 350 Metern, nicht so spektakulär war – trotzdem war es ein schöner Trip mit vielen tollen Ausblicken.

Zum Glück fuhren wir erst in zwei Tagen zum nächsten Hotel, so konnte ich mich weiter im Bett ausruhen.


Mit der Seilbahn auf den Pichincha

17.09.2014
Der heutige Tag stand zur freien Verfügung und Monika wollte mit Marlies und Ralf – einem befreundeten Ehepaar, mit dem wir die Reise unternommen hatten – mit der Seilbahn Teleferico auf den Rucu Pichincha fahren.

Sie wanderten nach dem Frühstück (von dem ich auch etwas im Bett abbekam) zur Talstation im Vulqano Park, die immerhin schon auf einer Höhe von 3.050 Metern liegt und fuhren gegen 9 Uhr in einer Viertelstunde nach oben, um bei dem heute besseren Wetter die Aussichten von der Bergstation aus 3.996 Metern Höhe zu genießen.

Gegen 12 Uhr waren sie wieder unten und schlenderten noch über den Markt, bevor sie 15 Uhr ins Hotel zurückkehrten.
So hatte wenigstens Monika einen abwechslungsreichen Tag gehabt.
Mir ging es ganz langsam besser aber das Fieber war noch immer ziemlich hoch, so dass wir überlegten, ob wir die Reise morgen fortsetzen konnten.


Fahrt nach Otavalo

18.09.2014
In der Nacht war ich nach einem Fiebertraum erwacht und merkte plötzlich, dass es genauso schnell verschwunden war, wie es gekommen war. Bis zum Morgen konnte ich gut schlafen und die Weiterfahrt war zum Glück gerettet – gutes Timing!

Um 7 Uhr sah ich den schönen Frühstücksraum zum ersten Mal und hatte endlich wieder Appetit. Gegen 8.30 startet der Bus in Richtung Otavalo und hielt nach 47 Kilometern in der Nähe der Ortschaft Cayambe am

Äquatordenkmal Quitsato

Dieses Denkmal gibt es seit 2007 und es besteht im Wesentlichen aus einer großen Sonnenuhr. Eine Säule, die sich direkt auf dem Äquator befindet, wirft einen Schatten in einen 54 Meter großen Kreis, auf dem man dann die Uhrzeit ablesen kann. Einen Schatten gab es bei dem heutigen bedeckten Himmel zwar nicht aber die genaue Äquatorlage konnte ich auf meinem GPS-Gerät genau ablesen.

Wanderung ins Weberdorf Peguche

An der Laguna San Pablo angekommen, begann dann unsere heutige fast dreistündige als mittelschwer angegebene Wanderung zum Weberdorf Peguche. Nun waren wir ganz froh, dass es heute nicht so sonnig war, denn wir wären sonst ganz schön ins Schwitzen gekommen.

Nach dem Dorfbesuch fuhren wir zu unserem heutigen Ziel Otavalo, dort kamen wir 14.30 Uhr an und da wir inzwischen Hunger hatten, gingen zuerst zum Gemüsemarkt, wo wir auch ein gutes Mittagessen fanden.
Bei einem etwas ausgeflippten Künstler kauften wir uns zwei von ihm hergestellte Anhänger und tranken anschließend etwas auf der Dachterrasse eines Lokals an deiner Ecke des Platzes, von wo wir einen wunderbaren Blick auf den Marktplatz hatten.

Dann fuhr uns der Bus weiter und nach 20 Minuten erreichten wir die wunderbar gelegene „Hosteria Chorlavi“ für unsere letzte Übernachtung auf dem Festland von Ecuador, denn morgen wollten wir weiter auf Galapagos fliegen.