Im Heiligen Tal

 

07.09.2014
Unser heutiges Ziel war der Ort Pisaq im sogenannten Heiligen Tal. Hier wollten wir die zwei nächsten Nächte verbringen.

Um 9 Uhr fuhren wir in Cuzco ab und nach einigen Fotostopps in der wunderschönen Landschaft stiegen wir gegen 11 Uhr aus dem Bus, um den Weg zu Fuß fortzusetzen. Unterwegs begegneten uns immer wieder freundliche einheimische Menschen in ihrer farbigen Kleidung, Schafherden sowie Frauen, die am Fluss die Wäsche wuschen und viele neugierige Kinder.
Gegen 12 Uhr erreichten wir ein Dorf, in dem man uns vorführte, was mit der Schafwolle geschehen muss, bis daraus ein gewebter Teppich oder landestypische Kleidung entsteht.

Unser Guide Marco brachte in Erfahrung, dass heute im Dorf ein Essen für einen guten Zweck veranstaltet wird. Da ein Dorfmitglied krank war und operiert werden musste, wollte man damit einen Teil der Kosten zusammenbringen.

Wir stimmten sofort zu, uns daran zu beteiligen und zehn Minuten später waren wir am Rande eines kleinen Fußballfeldes. Hier war ein „peruanischer Webergrill“ aufgebaut, eine auf einigen Steinen liegende Wellblechtafel, unter der ein Holzkohlefeuer brannte.

Darauf brutzelten schon einige Lammkoteletts im eigenen Saft. Dazu wurden in einem Topf auf einer zweiten einfachen Feuerstelle Kartoffeln gegart und in einem großen Topf bereitete man eine Suppe zu. Zuerst wurde man von zwei jungen Frauen abkassiert und in ein Buch eingetragen, danach konnte man sich bedienen lassen.

Die Suppe war sehr gut nur das Fleisch am Kotelett war so zäh, das sich über den größten Teil von Monikas Fleisch der Hund freute. Es war aber ein tolles Erlebnis, das allen viel Spaß bereitete und dazu noch einen guten Zweck erfüllte.

13.30 Uhr holte uns der Bus ab und wir begaben uns auf den Rückweg nach Pisaq; unterwegs machten wir einen Fotostopp an den Inka-Terrassen und auf dem Sonntagsmarkt.

Gegen 18 Uhr waren wir in der „Tunupa Lodge“ und ruhten uns in unserem Zimmer vom heutigen Tag aus, denn morgen wollten wir mit dem Zug nach Machu Picchu.

Mit der Bahn zum Machu Picchu

08.09.2014
Heute war es soweit! Unser großer Wunsch, einmal vor dem Machu Picchu zu stehen, sollte in Erfüllung gehen. Wir hatten seit Tagen alle Daumen gedrückt, dass uns das Wetter gnädig wird und allem Anschein nach sollte es auch so sein, denn der schneebedeckte Berg, den wir aus unserem Zimmerfenster sahen, wurde bereits herrlich von der Morgensonne angestrahlt.

Frühstück gab es heute schon zeitig, denn um 7 Uhr mussten wir auf dem Bahnhof Ollantaytambo sein. Bereits vor der Reise mussten wir für die Fahrt namentlich gemeldet sein, um überhaupt mitfahren zu dürfen. Das wurde dann auch vom Schaffner mit Vorlage des Reisepasses auf Hin- und Rückfahrt genau kontrolliert.
Drei Teilnehmer unserer Gruppe fuhren nicht mit, denn sie hatten sich für den Fußmarsch auf den Machu Picchu entschieden und bereits gestern von uns ausgeklinkt.

In ca. 90 Minuten brachte uns dann die Anden-Eisenbahn über Aguas Calientes durch reizvolle Landschaft nach Machu Picchu – und das bei strahlend blauem Himmel!

Der Ort war natürlich überlaufen von Touristen und wir liefen sogleich zur Haltestelle des Busses, der uns in 30 Minuten ans Ziel nach oben bringen sollte.

Es war schon ein erhabener Gefühl, die steinerne Stadt von oben zu erblicken, von der eigentlich nur wenig bekannt ist und vieles nur vermutet werden kann. Erbaut soll sie um 1450 sein und aus über 200 steinerne Bauten bestanden haben.

Sehr malerisch wirken die verschiedenen Terrassen, die mit ihren fast 3.000 Stufen bis heute erhalten sind. Von verschiedenen Standorten ergibt die Anlage ständig ein anderes Bild. Das majestätische Bergmassiv im Hintergrund gibt dem Ganzen einen besonderen Reiz.

Man konnte auch einen kleinen Wanderweg zur Inkabrücke entlang laufen, der reizvolle Blicke in das Tal freigab. Nachdem wir den Anblick von oben genossen hatten, begaben wir uns nach unten in die gut rekonstruierte Ruinendtadt hinein. Auch von hier konnten wir immer wieder lohnende Motive finden. Und das bei diesem Wetter – einfach toll!

Gegen 14 Uhr fuhr uns der Bus wieder zum Bahnhof und wir gönnten uns in einem Restaurant eine leckere Kartoffelsuppe, bevor wir 16 Uhr wieder in die Bahn einstiegen und zurück zum Hotel fuhren.

Einer der schönsten Urlaubstage lag hinter uns und zufrieden ließen wir den Abend ausklingen.