Isola-Gebirge

 

15. September 2019

Heute stand die Fahrt ins Isalo-Gebirge auf dem Programm und nach dem Frühstück startete der Bus um 8 Uhr. Die Menschen in den Dörfern waren auffallend schick gekleidet, denn es war Sonntag und sie waren auf dem Weg zur Kirche.

Zuerst versorgten wir uns in Toliara im Supermarkt mit Wurst, Käse und Baguette für ein Picknick, denn das Mittagessen fiel heute aus. Wir kauften auch zwei Schachteln Zigaretten zum Verschenken für unterwegs.

Der Weg führte durch eine savannenartige Landschaft in Richtung Ranohira.
Unterwegs machten wir mehrere Stopps. Wir hatten Kontakt mit jungen Männern, die mit dem Fahrrad Säcke mit Holzkohle transportierten und dankend eine Flasche Wasser und einige Zigaretten annahmen.
Da in Madagaskar fast ausschließlich mit Holzkohle gekocht wird, werden Unmengen davon benötigt und überall auf unserer weiteren Reise wurde diese säckeweise vor Häusern zum Verkauf angeboten. Damit ist natürlich eine weitere rapide Abholzung verbunden, was irgendwann zum Kollaps führen wird.

Unterwegs sahen wir einige Baobabs, viele Zebu-Rinder und eindrucksvolle Gräber des Volkes der Mahafaly. Eine kurze Wanderung durch einen Markt war sehr interessant.

Einige Kilometer weiter zeigte uns Brigitte einige am Straßenrand aus der Erde ragende Saurierknochen, die anscheinend noch keinen Wissenschaftler interessiert haben.
Kurz vor 13 Uhr erreichten wir den Eingang zum Nationalpark Zombitse-Vohibasia. Dort verspeisten wir auf einem kleinen Picknick-Platz im Wald unsere gekauften Sachen. Auf der Straße konnten wir dann aus einiger Entfernung einige Lemuren in den Bäumen beobachten.

Wir fuhren noch durch einige interessante Dörfer mit noch interessanteren Menschen. Auch hier trugen viele Frauen eine Art Lehmmaske, die als Sonnenschutz und zur Hautpflege aufgetragen wird. Wir begegneten auf unsere weiteren Reise noch oft diesen etwas sonderbar aussehenden Frauen.

Nach einer weiteren Pause an einem Fluss erreichten wir die ersten Ausläufer des Isalo-Gebirges. Gegen 16 Uhr hatten wir unser heutiges Ziel, das Motel „De l’Isalo“, erreicht.
Die Unterkünfte waren um einen Pool angeordnet und unser Zimmer 54 war ganz okay, Das Wichtigste war eine heiße Dusche. Wir brachten noch einen Beutel mit Wäsche zum Waschen an die Rezeption, bevor wir uns 19 Uhr zum Abendessen trafen.
Mit dem von uns gewählten Fisch hatten wir leider keine gute Wahl getroffen, er war total trocken und zäh. Die Kürbissuppe und das Eis hingegen waren besser. Aber umgerechnet 10 Euro inklusive der Getränke für zwei Personen waren sehr preiswert. Da die Spannung mehrfach ausfiel, wurden Kerzen auf den Tisch gestellt.
Brigitte nahm die Bestellungen für das morgige Picknick auf der Wanderung entgegen und 21 Uhr waren wir im Zimmer.


16. September 2019

Heute startete um 9 Uhr unser Tagesausflug.  Zuerst hielt der Bus im Ort, damit wir uns Wasser kaufen konnten und den örtlichen Führer Felix mitnahmen. Nach Fahrt zum Parkeingang und einer kurzen Einweisung durch Felix begann die Wanderung durch eine bizarre Felsenlandschaft zum „Piscine Naturelle“.

Unterwegs zeigte uns Felix verschiedene Pflanzen und Tiere, was die teilweise ermattende Wanderung in praller Sonne etwas auflockerte. Die Stabheuschrecke hätten wir ohne seine Hilfe nie entdeckt.

Nach 2,5 Stunden erreichten wir dann das Ziel, den „Piscine Naturelle“, einen natürlichen Pool unter einem kleinen Wasserfall und von exotischen Pandanusbäumen umsäumt. Natürlich ließen wir uns die Gelegenheit, hier eine Abkühlung zu bekommen, nicht entgehen.

Nach einer halben Stunde Pause hieß es wieder nach oben klettern und kurz danach erreichten wir den Picknick-Platz, wo schon das am Vorabend bestellte leckere Essen und die Getränke auf uns warteten.
Der Rückweg gestaltete sich dann ziemlich anstrengend, da die Sonne inzwischen höher stand und der Weg über das Plateau selten Schatten bot. Auch einige Steigungen mussten bewältigt werden, die aber aus mehr oder weniger hohen natürlichen Steinstufen bestanden. Nach einem Besuch bei den Kattas waren wir 18.15 Uhr zurück im Motel.

Dort hieß es zunächst erst mal Duschen, Pool und danach Wäsche vom Vortag abholen.
18.30 Uhr trafen wir uns und der Bus brachte uns zu einem asiatischen Lokal unweit des Motels. Für zwei Zebusteaks mit Reis und Gemüse, Radler, zwei Sprite zahlten wir 30.000 Ariary, also nicht einmal 8 Euro.
20.30 Uhr zurück im Motel probierten wir an der Bar diverse Schnapssorten, bevor wir 21.30 Uhr im Zimmer verschwanden. 22.15 wurde der Generator abgeschaltet und alles war dunkel.