Flores

 

Flug auf die Insel Flores

11.09.2016
Für den heutigen Flug auf die Insel Flores standen wir 6.30 Uhr auf. Unsere Fahrer brachten uns zum Flughafen und wurden dort von uns verabschiedet. Um 09.10 flogen wir dann zuerst nach Denpassar und von dort 11.25 Uhr mit einer Propellermaschine vom Typ ATR 72-500 weiter auf Flores, wo wir 13.30 Uhr in Maumere landeten.

Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir 14.30 Uhr die hübsche, unmittelbar am Strand gelegene Bungalowanlage „Sea World Club Beach Resort“ und waren 15 Uhr in unserem Bungalow der etwas abseits vom Strand lag. 
Wir zogen uns gleich um, da wir unsere neuen Schnorchelmasken ausprobieren wollten und gingen zum Strand, nachdem wir unser Zimmer gründlich mit Anti-Moskito-Spray eingedieselt hatten. Das Wasser war recht trübe und es gab auch nicht viel zu sehen aber die Masken bestanden ihren Test und sollten uns auch später im Komodoarchipel noch hervorragende Dienste leisten.

Um 19 Uhr hatte sich unsere Gruppe zum Barbecue am Strand angemeldet. Es gab es leckeres Buffet für je 10.000 Rupien und alles schmeckte uns prima – auch der in Wasserflaschen abgefüllte selbst gebrannte Arak.

An der Rezeption bestellte ich einen fakultativen Schnorcheltrip für den nächsten Tag, denn der war laut Reiseprogramm zur freien Verfügung. Ich hatte zu Hause in einigen Reisebeschreibungen gelesen, dass sich dieser Ausflug lohnen würde. 21.30 Uhr packten wir die Sachen für morgen und verkrochen uns unter die Moskitonetze. Meines hatte oben bereits ein großes Loch, das wir aber mit einigen Wäscheklammern verschließen konnten. Mit auf kleinster Stufe eingeschalteter Klimaanlage schliefen wir gut und fest.


Bootsausflug zum Schnorcheln

12.09.2016
Nach dem Frühstück liehen wir uns beim Tauchclub im Resort Flossen aus und lernten unseren Guide für den heutigen Ausflug kennen. Da das Boot vom Tauchclub schon ausgebucht war, wurden wir 8 Uhr mit zwei Autos ins 30 Minuten entfernte Nachbardorf gefahren. Dort wartete schon ein Fischer mit einem ziemlich antiken Boot auf uns, das uns aber sicher und gut zu unseren insgesamt drei Schnorchelplätzen und zurück brachte. Neben Kerstin, Georg und uns hatten noch drei Leute aus unserer Gruppe die Tour gebucht.

An Bord gab es ein Mittagessen und wir konnten Getränke kaufen. Der Trip hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir sahen viele Fische und Korallen. Gegen 15.30 Uhr waren wir zurück im Resort und bemerkten erst jetzt, dass wir uns in den drei Stunden Bauchlage im Wasser die hinteren Oberschenkel ziemlich verbrannt hatten. Das einmalige Eincremen zu Beginn hatte eben doch nicht gereicht.

Im Resort machte Monika am späten Nachmittag einen Strandspaziergang, fotografierte den Sonnenuntergang und beobachtete, wie die Fischer am Strand den Fang in ihrem Schleppnetz einholten.

Um 19 Uhr trafen wir uns mit Pater Klaus, der uns interessante Dinge über die Umweltprojekte und das Engagement von sich und Pater Heinrich berichtete. Unter dem Leitspruch “Hilfe zur Selbsthilfe” setzen sich beide seit Jahrzehnten für die Verbesserung der Lebensbedingungen der lokale Bevölkerung ein. Hut ab vor soviel Kraft und Ausdauer!

Danach wartete wieder das Barbecue am Strand auf uns. Das reichhaltige Buffet war anders als am Vortag aber genauso lecker. Nach einigen obligatorischen Arak-Schnäpsen schliefen wir gut in den nächsten Tag.


Weiterfahrt nach Moni (120 km)

13.09.2016
Die heutige Fahrt von Maumere nach Moni startete um 8.30 Uhr und führte durch eine schöne Landschaft.

Weniger schön war dagegen der Bus, der uns durch ganz Flores transportieren sollte. Die Sitze waren für kleine und schmale Indonesier gebaut aber nicht für Touristen aus Europa. Die meisten von uns hatten durchschnittliche deutsche Normmaße, die zweite Person auf den Doppelbänken konnte jedoch nur mit einer Gesäßhälfte sitzen, was auf die Dauer bei den langen Fahrten ziemlich nervte. 
Dazu kam, dass es keine Lademöglichkeiten für Gepäck im unteren Busbereich gab und daher alles auf der Rückbank aufgestapelt wurde, die dadurch als Sitzfläche nicht zur Verfügung stand. Ingo organisierte zwar später ein zusätzliches Auto fürs Gepäck aber das Problem mit den engen Sitzbänken blieb leider bestehen.

Dafür konnten wir uns immer freuen, wenn wir ein lokales Transportfahrzeug überholten, denn im Vergleich zu den Einheimischen saßen wir doch sehr bequem…

Unterwegs machten wir eine kleine Wanderung an einem Reisfeld, wo Bauern mit dem Vorbereiten der Felder und dem Pflanzen beschäftigt waren. Das frische Grün der jungen Reispflanzen und der Fleiß der Arbeiter waren immer wieder beeindruckend.

Um 10.30 Uhr legten wir in einem kleinen Restaurant am Strand von Paga eine Pause ein. Es war zwar etwas zeitig fürs Mittagessen, aber da auf der Strecke kein weiterer Mittagsstopp vorgesehen war, stärkte ich mich mit einer Hühner-Nudelsuppe und wir tranken zwei leckere Ingwertee. 
Die Besichtigung einer Cashewnuss-Manufaktur im Dorf Wolowaru musste leider ausfallen, da sie aus unerklärlichen Gründen geschlossen war.

Unterwegs besichtigten wir im Dorf Lio Ende Wololele ein Haus des Volkes der Lio im traditionellen Baustil, das „Sao Ria“ (großes Haus) genannt wird. Dort erzählte und eine Frau etwas über die früheren Bewohner und ihre Lebensweise.

Bereits um 13.30 Uhr erreichten wir die „Kelimutu Eco Lodge“ am Rande des kleinen Ortes Moni am Fuße des Vulkans Kelimutu. Wir bezogen eine Hälfte des Doppelbungalows C1. Das Klima war hier nicht mehr so heiß wie bisher und die Anlage befand sich in einem wunderschönen grünen Garten.

Ingo sammelte 15.000 Rupien pro Person für den morgigen Besuch des Vulkans ein und fragte ab, was wir am nächsten Morgen zum Frühstück essen wollten. Wir konnten wählen zwischen gebratenem Reis, Pancake, Omelett, Rührei oder Spiegelei.

15.00 Uhr fuhr unser netter Busfahrer einige von uns in den Ort Moni, da wir uns dort unter anderem den Wasserfall anschauen wollten. Am Eingang zum Wasserfall spitzten zwei junge Mädchen mit sehr scharfen Macheten Bambusstangen an. Der kurze Weg über einen baufälligen Steg führte uns zum im Grünen liegenden Wasserfall.

Im kleinen „Rainbow Cafe“ gegenüber der Einmündung des Weges zum Wasserfall mussten wir lange auf unser bestelltes Essen warten, dafür waren die Portionen reichlich und es schmeckte nicht schlecht- 
Auf der Wanderung zurück zum Resort schauten wir uns den wenig spektakulären Ort Moni an, kauften bei einer freundlichen Familie fünf Bananen und sahen einen Mann mit brennender Zigarette sein Moped betanken. Außerdem fotografierten wir meine Moni an einigen Ortsschildern mit ihrem Namen. 
Im Restaurant des Resorts tranken wir vier noch ein Bier und naschten überbackene Bananen, bevor wir uns gegen 20 Uhr in die Bungalows verzogen, da es am nächsten Morgen sehr zeitig losging.


Vulkan Kelimutu und Weiterfahrt nach Riung (170 km)

14.09.2016
Heute starten wir früh um 4 Uhr zu unserem morgendlichen Ausflug auf den Vulkan Kelimutu, um dort den Sonnenaufgang erleben zu können. Nach einer Stunde Busfahrt und ausgerüstet mit warmer Kleidung und Taschenlampe wanderten wir im Dunkeln eine halbe Stunde vom Parkplatz bis zum Aussichtspunkt auf dem Gipfel.

Von dort aus konnte man die drei unterschiedlich gefärbten Kraterseen erkennen, die von den Einheimischen als Mysterium angesehen werden. Der Sonnenaufgang war wenig aufregend und nach einer Stunde wanderten wir die 364 Stufen zurück zum Parkplatz und fuhren zum Frühstück ins Resort. Danach checkten wir aus und setzten um 9 Uhr die Fahrt durch Flores nach Riung im Norden fort.

Zunächst besuchten wir am Straßenrand einige kleine Stände mit Obst und Gemüse und Monika verteilte an die freundlichen Marktfrauen Seife und andere kleine Geschenke. 
Nach zwei Stunden Fahrt wurde 1 km hinter Ria die Straße verbreitert und Bagger versperrten den Weg. Interessant war es zuzusehen, wie Arbeiter ein Fundament herstellten und dabei mit nackten Füßen im Beton standen. 
Nach 90 Minuten Wartezeit hatte sich eine kilometerlange Schlange gebildet, als wir endlich weiter fahren durften. 
An einer Tankstelle machten wir eine kurze Toilettenpause und kauften Kekse, Bonbons und Trinken.

Um 14 Uhr stoppten wir an einem Strand mit unzähligen türkisfarbenen Steinen, die von einigen Frauen nach Größe und Farbe gesammelt wurden und am Straßenrand in großen Säcken auf den Weitertransport warteten.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichten wir die Küste im Norden und hatten von einem Hügel eine wunderbare Aussicht auf den Nationalpark mit seinen vielen Inseln. Nach weiteren 30 Minuten kamen wir in unserer heutigen Unterkunft „Pondok SVD“ an. In der von katholischen Nonnen geleiteten Einrichtung wurden wir mit Kaffee und Tee empfangen.

Für den morgigen Bootsausflug suchten wir uns noch passende Flossen aus, die es zum Leidwesen unserer Frauen nur in großen Größen gab. Um 18.30 Uhr bezogen wir das Zimmer 14. Es war einfach eingerichtet, verfügte über zwei Betten und sogar eine Klimaanlage, deren Fernbedienung wir gegen eine Gebühr ausleihen konnten. 
Ein Moskitonetz gab es leider nicht, aber einen riesigen Lüfter mit vier Propellern. Die Nachttischlampe machte keinen guten Eindruck, denn die Fassung war lose und baumelte mitsamt der Energiesparlampe herum. 
Wir sprühten unser Mückenmittel in Bad und Zimmer und platzierten den Verdampfer in der Steckdose.

19.30 Uhr spazierten wir mit Kerstin und Georg zum „Cafe del Mar“, dort war es ziemlich voll und man schenkte uns wenig Beachtung. Da mit einer längeren Wartezeit zu rechnen war, verließen wir das Lokal wieder und besuchten das „Riung Exotic“ an der Hauptstraße. 
Dort waren alle Tische frei und zwei junge Männer brachten uns die Speisekarte mit Bildern. Hier wurden wir schnell und freundlich bedient und der Tunfisch und die Hähnchenkeule mit Reis sowie der Wasserspinat waren schmackhaft. Kerstin und Georg hatten sich für Fisch bzw. Spaghetti entschieden. 
Das Bier, der warme Ingwertee und am Ende der Arak (für die Frauen mit Zitrone) schmeckten uns ebenfalls. 
Kurz nach 21 Uhr liefen wir zurück in die Unterkunft, wo wir in unserem Bad leider nur mit einem Eimer und kaltem Wasser duschen konnten.


Bootsausflug in den „Pulau Tujuhbelas-NP“

15.09.2016
Heute wurden wir bereits um 5 Uhr von laut krähenden Hähnen auf dem Nachbargrundstück geweckt. Um 7.30 Uhr gab es zum Frühstück Marmelade, Pancake, süße Brötchen, Butter und Tee oder Kaffee. Wer wollte, konnte sich auch an Bananen und den Passionsfrüchten bedienen, die Ingo gestern Morgen an den Marktständen gekauft hatte.

Danach wurden von jedem 100.000 Rupien für den Eintritt in den Nationalpark eingesammelt und eine Umfrage nach den gewünschten Getränken an Bord gemacht. Um 8.30 Uhr wanderten wir die Hauptstraße zum Bootsanleger entlang und 9 Uhr legten unsere Boote zum Nationalpark Pulau Tujuhbelas mit seinen 17 wunderschönen Koralleninseln ab.

Als erstes konnten wir vom Boot aus eine Insel beobachten, wo tausende Flughunde an den Ästen der Bäume hingen und sich nach und nach, aufgescheucht von den Motorgeräuschen, in die Luft erhoben.

Danach fuhren wir an einen Strand, wo die Bootsbesatzung ein leckeres Mittagessen vorbereitete.
In der Zwischenzeit starteten wir unseren ersten Schnorchelgang. Die Korallen waren hier meist schon abgestorben und wir waren etwas enttäuscht, da wir vor drei Tagen eine wesentlich bessere Unterwasserwelt gesehen hatten. Das Essen war dafür Spitze! Es gab gegrillten Tunfisch, Spaghettisalat, Reis, warmes und kaltes Gemüse und Obstsalat. Anschließend wurden frische Kokosnüsse mit der Machete aufgeschlagen und wir konnten den Saft trinken.

Nach einer kleinen Verdauungspause gingen wir das zweite Mal Schnorcheln, bevor wir die Insel verließen. Unterwegs hielten wir noch an einer anderen Insel, wo die Unterwasserwelt wesentlich besser erhalten war.

Zurück im Resort holten wir die Wäsche, die wir gestern abgegeben hatten und duschten wieder wie am Vortag mit dem Kübel. Um 18.30 Uhr spazierten wir zu viert in das gleiche Lokal wie gestern. Da keine Sprite mehr im Kühlschrank war, setzte sich ein junger Mann aufs Moped und brachte sie 5 Minuten später gut gekühlt an den Tisch. Wir aßen Hühnersuppe, Hähnchenspieße und gegrillte Auberginen. Kerstin und Georg Fisch und Gemüsesuppe. Das Essen war gut gewürzt, nur die Suppen etwas scharf für unseren Geschmack.


Weiterfahrt nach Bajawa (170 km)

16.09.2016
Vor dem 7 Uhr-Frühstück wuschen wir uns mit kaltem Wasser die Haare, was nach dem gestrigen Schnorcheln im Salzwasser nötig war. Unsere Badesachen waren über Nacht im Winde des Vierfach-Lüfters gut getrocknet. Zum Glück hatten wir uns gestern keinen neuen Sonnenbrand eingefangen. Wir bezahlten dann unsere Rechnung für zwei Softdrinks sowie die Wäsche, Flossen und Fernbedienung für die Klimaanlage.

8 Uhr winkte uns die gesamte Hotelmannschaft zum Abschied herzlich zu. Eine Stunde später machten wir einen Stopp in Wangka, da in der dortigen Kirche gerade eine Trauung stattfand, die wir ansehen durften.
Auf der Weiterfahrt konnten wir verschiedene Früchte unter anderem auch Bäume mit Cashewnüssen sehen.

11.30 Uhr hielten wir in Seso zur Mittagspause in einem kleinen Lokal. Dort bestellten wir Nudelsuppe mit Ei und machten danach einige Fotos rings um das Lokal.

12.30 Uhr besuchten wir für eine Stunde die warmen Quellen von Mangeruda in dem Bezirk Soa. Die einst schöne Anlage ist mittlerweile durch mangelnde Pflege ziemlich verwahrlost. Das heiße Wasser in den Betonbecken und im Fluss hingegen war nach der Busfahrt trotz des warmen Wetters eine Wohltat. Es stammt von einem Vulkan und sprudelt mit ca. 50 Grad aus einer unterirdischen Quelle. 
Auf der Weiterfahrt nach Bajawa wurden wir von einem heftigen Regenguss überrascht. Aber wir saßen ja zum Glück im zwar engen aber trockenen Bus.

14.30 Uhr erreichten wir das „Hotel Edelweis“ in Bajawa. Vor dem Hotel entsteht ein Neubau, dessen Fertigstellung aber noch etwas dauern dürfte. Das alte Hotel war schon ziemlich abgewohnt. Unser Zimmer B7 war soweit okay, das Bad allerdings in keinem guten Zustand. Die Fensterrahmen waren teilweise verschimmelt, was man auch riechen konnte – dazu noch eine Steckdose ohne Deckel im Spritzbereich der Dusche. 
Abends pumpte dann noch ein Tankauto direkt unter unserem Fenster Diesel in einen Tank, was zwar den Schimmelgeruch im Bad für eine Weile ersetzte aber nicht weniger gesundheitsschädlich war. 
Der Ausblick aus dem Zimmerfenster zum entfernten Vulkan war allerdings ganz gut.

Der folgende Bummel durch den kleinen Ort war bis auf einen Mopedfahrer mit einem kleinen Affen auf dem Lenker wenig aufregend. Dafür aber der mächtige Regenguss, der uns nach dem Kauf von einigen gebackenen Bananen mitten im Ort überraschte. 
Wir flüchteten in ein kleines Geschäft, als aber der Regen nicht nachließ, hielt der nette Ladenbesitzer für uns ein Bemo an. Das ist ein Minibuss, in den man bei Bedarf ein- und aussteigen kann. Dieser brachte uns für 1.000 Rupien pro Person zum Hotel. 
Dort suchten wir in einem chinesisches Restaurant direkt neben dem Hotel Zuflucht und bestellten Schweinefleisch und Gemüse sowie drei Ingwertee. Danach sondierten wir noch einige andere Lokale für den nächsten Abend und fanden das gegenüber liegende „Ditos“ am gemütlichsten.

Danach kauften wir eine Flasche Wasser für die Nacht. Da man kein Kleingeld hatte, bekamen wir als Wechselgeld drei Bonbons. Das Wifi im Zimmer war sehr langsam und von draußen hörte man laute moderne Musik. Die Betten waren bequem – das war auch fast das einzige Positive an diesem Hotel.


Wanderung in Ngada Dörfer

Die flach aufgestapelten Steine (Lenggi) sind ein Ort, wo die Clans über bestimmte Rechtsstreitigkeiten entscheiden. An den Häusern fanden wir wie bereits auf Sulawesi Schädel und Hörner von Wasserbüffeln und Schweinekiefer, die bei Zeremonien geopfert wurden. Die meisten Frauen waren mit dem Weben von Tüchern beschäftigt, die zum Verkauf angeboten wurden.

17.09.2016
Heute morgen sah das Wetter besser aus. Nach dem Frühstück um 7.30 Uhr mit drei Scheiben Toast, Rührei und Marmelade stiegen wir 8.30 Uhr in den Bus und erreichten nach einem Fotostopp mit einem Blick auf den Vulkan das 16 km entfernte Bena Village. 
Hier konnten wir unter anderem die eindrucksvollen Steinformationen und Ahnenschreine sowie traditionelle Häuser besichtigen und etwas über die Kultur der Ngada erfahren. 
Interessant waren die zwei parallelen Reihen der traditionellen Strohdachhäuser und die Paare von Schreinen in der Mitte des Dorfes. Die einen Schreine sind mit Schnitzereien verziert, welche die Männlichkeit symbolisieren und die anderen den weiblichen Körper. Die aufrecht stehenden Megalithen im Dorfzentrum sollen dazu dienen, mit dem übernatürlichen Reich und den Ahnen in Verbindung zu treten.

Nach einer Stunde Besichtigung und Fotografieren begann unsere Wanderung bergab durch grüne Wälder aus Bambus und Palmen ins Tololela Village, das ähnlich wie Bena aufgebaut war. Auch hier hatten wir eine Stunde Zeit für eine Besichtigung und Fotos. Am Ende der Wanderung erreichten wir das Dorf Gurusina, das wir uns leider nicht mehr ansehen konnten, da unser Bus mit den Leuten, welche die Wanderung nicht mit machen wollten, schon auf uns wartete und zurück zum Hotel brachte.

Dort 14 Uhr angekommen, zogen wir uns um und suchten ein Lokal zum Mittagessen. Im Restaurant gleich neben unserem Hotel fanden wir den Großteil unserer Gruppe. Da sie aber gerade erst bestellt hatten, war mit einer längeren Wartezeit zu rechnen. So zogen wir es vor, uns ein weniger volles Lokal zu suchen.

In TripAdvisor hatten wir vom Restaurant „Rumah Makan Anugerah“ gelesen und erreichten es nach 5 Minuten Fußmarsch. Wir bestellten ein Bier, zwei Sprite und zwei Nudelsuppen mit Huhn. Alles war ausgezeichnet und die Bedienung fand es lustig, das wir als Ausländer hier einkehrten.

Nach ein wenig Relaxen im Hotelzimmer zogen wir 18.30 Uhr zu viert ins „Ditos“, das wir uns gestern Abend ausgesucht hatten. Dort saß eine deutsche Reisegruppe, die aber ihr Essen schon serviert bekommen hatte, also sprach nichts dagegen, Platz zu nehmen. Die Hühnchen- und Schweinespieße schmeckten vorzüglich.

Zweimal fiel im ganzen Ort für einige Minuten der Strom aus und es wurden Kerzen auf den Tische angezündet, was sehr gemütlich war. Jeder von uns genehmigte sich am Ende zwei große Arak und nach dem kurzen Weg ins Hotel gegenüber schliefen wir gut und fest.


Weiterfahrt nach Ruteng (120 km)

18.09.2016
Heute ging die Route bei total klarer Sicht um 8 Uhr weiter nach Ruteng. Unterwegs besuchten wir an der Südküste in Aimere eine Brennerei, in der das beliebte alkoholische Getränk Arak hergestellt wurde. Es war interessant, mit welch einfachen Mitteln aus dem Saft der langen Palmfrüchte Schnaps destilliert wurde. Auch hier wurde Bambus als Material eingesetzt; diesmal als Rohrleitung. Wir kauften uns eine Flasche mit einem halben Liter 50 %igen Arak für 75.000 Rupien.

Um 11.30 Uhr machten wir in Mborong die Mittagspause. Wie so oft gab es Suppe mit Hühnerfleisch und gebratene Nudeln. Der frisch gepresste Papayasaft schmeckte vorzüglich.

Die Straßen auf der letzten Etappe wurden immer unwegsamer und für die letzten 55 km brauchten wir ganze 2,5 Stunden, bis wir kurz vor 15 Uhr im „Kogregasi Santa Maria Berdukacita“ in Ruteng ankamen. Kaum war ich aus dem Bus ausgestiegen, fing in Sekundenschnelle ein wahnsinniger Wolkenbruch an. Da kein anderer Schutz in der Nähe war, suchte ich hockend unter einer Tanne Schutz, bis der Regen etwas nachließ.

Die heutige Unterkunft wurde von katholischen Nonnen verwaltet und hatte einfache saubere Zimmer. Wir bekamen den Schlüssel für Zimmer 3a im Gebäude ganz hinten. Ein Auto brachte uns im strömenden Regen dorthin und als wir ausstiegen, stand der Rasen mindestens 10 cm unter Wasser, so dass wir nasse Füße bekamen. Im Zimmer spannten wir zuerst eine mitgebrachte Leine, um unsere Sachen zu trocknen.

Inzwischen hatte der Regen aufgehört und wir erkundeten die Hauptstraße vor unserer Unterkunft. Überall hatte das Wasser seine Spuren hinterlassen, war aber durch die Gräben an den Seiten der Straße gut abgelaufen.

18 Uhr traf sich die Gruppe zur Fahrt in das Restaurant „Spring Hill„. Einige Mitreisende hatten sich über die Unterkunft in Bajawa beschwert und Ingo hatte es an das regionale Reiseunternehmen weitergeleitet. Diese spendierte als Wiedergutmachung das heutige Abendessen – eine nette Geste. 
Nach 15 Minuten Busfahrt erreichten wir das Lokal. Jeder bekam von Ingo einen 100.000 Rupien-Schein und wir ließen uns das Essen schmecken. Um 21 Uhr waren wir zurück auf dem Klostergelände. Wir schliefen heute ziemlich unruhig, was auch an dem vollen Magen und dem juckenden abheilenden Sonnenbrand lag.


Weiterfahrt nach Labuan Bajo (120 km)


19.09.2016
8 Uhr brachen wir heute zu unserer letzten Tour auf Flores auf. Und zwar nach Labuan Bajo, einer kleinen Hafenstadt an der Westküste als Ausgangspunkt für unsere dreitägige Schiffstour in den Komodo-Nationalpark.

Nach 15 Minuten begann zunächst erst einmal eine morgendliche recht moderate Wanderung durch schöne Reisterrassen zu einem Dorf. Sie war eigentlich für den Vortag geplant, aber wegen des heftigen Regens verschoben worden.

Auf der Weiterfahrt erreichten wir kurz nach 10 Uhr das Dorf Cancar, wo wir nach dem Besteigen einer kleinen Anhöhe die Lingko-Felder mit ihrer interessanten spinnen-netzförmigen Gestalt leider nur bei etwas trübem Wetter erblicken konnten.

13 Uhr erreichte unser Bus das Dorf Tado, dessen Bewohner sich im Rahmen eines Kulturschutzprogramms für einen nachhaltigen Ökotourismus und den Erhalt der Manggarai-Bräuche einsetzen. 
Das Mittagsbuffet war bereits vorbereitet und wir stärkten uns zunächst, bevor uns der örtliche Guide etwas über die dortige Lebensweise erzählte und zwei Frauen uns das Herstellen von Brot zeigten. Wir tranken einen Tee, der aus dem Holz einer bestimmten Pinienart aufgebrüht wurde und dem antibakterielle Wirkung zugeschrieben wird. 
Zum Abschluss wurde noch ein traditioneller Kriegertanz vorgeführt und das Weben an einem einfachen Webstuhl gezeigt.

Als wir kurz nach 16 Uhr den Fischmarkt von Labuan Bajo erreichten, konnten wir uns zunächst an einem Supermarkt mit einigen benötigten Dingen versorgen und die frischen Fische an den kleinen Ständen, die gerade aufgebaut wurden, bestaunen.

Unser Hotel „Puri Sari Beach“ lag etwas außerhalb und der Aufenthalt dort hat uns insgesamt sehr gut gefallen. Wir bestellten für uns vier den hoteleigenen Shuttle für 19.00 Uhr und packten im Zimmer unsere benötigten Sachen für die am nächste Tag beginnende dreitägige Bootsfahrt. Das restliche Gepäck konnten wir am nächsten Morgen bis zur Rückkehr im Gepäckraum des Hotels deponieren.

Pünktlich brachte uns das bestellte Shuttle-Taxi in 15 Minuten zum Abendessen an den Fischmarkt. Dort suchten wir uns jeder einen fangfrischen Red Snapper bzw. Trooper aus. Die Fische wurden sofort ausgenommen, gegrillt und nach 10 Minuten mit Reis und Salat serviert.

Nach dem leckeren und preiswerten Essen fuhr uns 21 Uhr der Shuttle zurück zum Hotel, wo wir eine angenehme Nacht verbrachten.